Tag für gutes Hören

Am 3. März ist Welttag des Hörens. Er erinnert daran, uns dass der Hörsinn auf besondere Weise mit der Umwelt verbindet. Er lässt uns die Natur erleben und ermöglicht die Teilhabe am sozialen, beruflichen, kulturellen und politischen Leben. Mit ihm können wir unsere Kontakte pflegen und das unmittelbare Geschehen wahrnehmen. Dabei unterstützt ein intakter Hörsinn nicht nur Geselligkeit, er bewahrt uns auch vor Unfällen oder schützt unsere geistige Leistungsfähigkeit. Daher ist es wichtig, unser Gehör zu schützen oder sich bei Hörverlust professionelle Hilfe zu holen. In Deutschland sind wir medizinisch und hörakustisch rundum sehr gut versorgt. Ausgebildete Fachärzte können mithilfe moderner Technik unseren Hörsinn untersuchen und sofort feststellen, wenn es Beeinträchtigungen gibt. Liegt eine Schwerhörigkeit vor, können wir beim Hörakustiker das passende Hörsystem finden und erhalten neben Hörtraining eine fundierte Beratung zur Handhabe der Hörgeräte. Die Krankenkassen übernehmen einen Großteil der anfallenden Kosten - alles in allem sind wir also in ein hochwertiges Versorgungssystem eingebettet, in dem wir Prävention und Pflege auf hohem Niveau finden. Was uns als selbstverständlich erscheint, ist in Ländern wie Togo ein unvorstellbar paradiesischer Zustand. Dort finden sich weder Einrichtungen mit hörmedizinischem Fachwissen noch finden schwerhörige Menschen Hilfe im Alltag. Sie leben am Rand der Gesellschaft und bleiben oft ein Leben lang abhängig vom Wohlwollen der Familie. Besonders für Kinder ist der Weg beschwerlich, da sie am Schulwesen nicht oder nur eingeschränkt teilnehmen können. Damit ist eine lebenslange Abhängigkeit vorgeprägt.

Mit unserem Hilfsprojekt "Togo hört", einer hörakustischen Versorgungsstation im Krankenhaus von Kpalimé, bieten wir Menschen in Togo seit 2016 eine fundierte Betreuung zu bezahlbaren Preisen. Seit der Gründung konnten wir bereits vielen Menschen bis über die Landesgrenzen hinweg helfen. Möglich machen dies Geld- und Sachspenden aus Deutschland, die wir gemeinsam mit dem Verein der Togofreunde Jockgrim e.V. sammeln und bereitstellen. Vor allem Hörgerätespenden oder eine Finanzierung eröffnen den hilfesuchenden Menschen eine neue Welt. 

Im Mai 2020 ist es wieder soweit. Dann reisen sechs Kollegen von iffland.hören. zum Arbeitseinsatz nach Kpalimé und werden die togoischen Kollegen vor Ort eine Woche lang unterstützen. Die Vorbereitungen dafür laufen seit November auf Hochtouren und die zahlreichen Pakete mit Hörgerätespenden, medizinischem Hilfsmaterial und technischen Instrumenten sind verschickt. Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit dem togoischen Kollegium und auf Begegnungen mit Menschen, die hörakustische Hilfe dringend benötigen.

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