Ein Herz und Ohr für Togo


Dr. Samuel Husunu (Mitte) stellt zusammen mit Regina Konrad
und Marc Oßwald auf der iffland-Fachtagung das Projekt
"Togo hört" vor
Seit mehr als fünf Jahren unterstützt iffland.hören. hörgeschädigte Menschen in Togo mit Hörgerätespenden und regelmäßiger Hörgeräte-anpassung vor Ort. Seit zwei Jahren findet diese Arbeit im eigens dafür gegründeten Hörzentrum des Kranken-hauses in Kpalimé statt. Ein wichtiger Mitinitiator des Projekts ist Dr. Samuel Husunu. Der gebürtige Togoer lebt seit mehr als 30 Jahren in Deutschland, ist Vorsitzender des Vereins der Togofreunde und selbst Träger von Hörgeräten. Auf der iffland Fachtagung in Stuttgart stellte er nun zusammen mit Regina Konrad, das Projekt „Togo hört“ aus der Sicht eines Togoers vor. 

iffland-Mitarbeiter hören den Berichten von Dr. Husunu zum Projekt zu
Im Interview bekräftigte er den Wert der Initiative für schwerhörige Menschen in der Region von Kpalimé: „Das Hörzentrum ist bislang die erste und einzige Einrichtung, in der schwerhörige Menschen in Togo professionelle Hilfe bekommen. Bislang war keine hörakustische Versorgung möglich. Und wenn, dann stand sie nur wohlhabenderen Menschen zur Verfügung, die über das Ausland teure Hörgeräte bezogen.“ So bezeichnet Dr. Samuel Husunu das Hörzentrum Kpalimé als wichtigen Startpunkt und Beispiel für effektive Hilfe zur Selbsthilfe. „Im Hörzentrum bringen die Mitarbeiter von iffland.hören. nicht nur qualifizierte Hilfe ins Land, sie bilden auch das Personal vor Ort aus und vermitteln ihnen das Handwerkszeug, um eigenständig den Betrieb weiterführen zu können, wenn aus Deutschland keine Mitarbeiter vor Ort sind. Das ist sehr, sehr wichtig. Wir Togoer sind sehr stolz und wollen keine Almosen, ohne dafür etwas zu leisten. Uns ist es wichtig, auf eigenen Beinen stehen zu können.“ Für Husunu ist das neben der Versorgung DER elementare Baustein in dem Projekt: „Nur wenn wir den Menschen in Togo das notwendige Know-how ins Land bringen, welches sie leider aufgrund der mangelnden Möglichkeiten in Togo nicht selbst erwerben können, leisten Projekte wie „Togo hört“ langfristig Hilfe. Wir müssen die Menschen vor Ort mit den Fähigkeiten ausstatten um selbst Verantwortung zu übernehmen und auf eigenen Füßen zu stehen.“ Daher schätzt er auch die Kontinuität des Projekts, für das jährlich eine Delegation von iffland-Mitarbeitern nach Togo reist und im Hörzentrum arbeitet. 

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